Umsetzungsmöglichkeiten im Sinne einer langfristigen Planung
Basis für die Umsetzung eines naturnahen Konzeptes ist eine grundlegende und umfassende Sanierung unserer Einrichtung im ökologischen und ressourcenorientiertem Sinne, welche im August 2018 abgeschlossen ist.
Grundsätzlich ist zukünftig davon auszugehen, dass das Außengelände des Naturkinderhauses gleichberechtigt zu den Innenräumen gesehen wird. In den Überlegungen zur täglichen pädagogischen Arbeit hat das Außengelände den gleichen Stellenwert wie die Spielbereiche im Inneren des Hauses.
INNNENRÄUME
Baustelle
Hier dominieren Bausteine aus unterschiedlichem Material, Holztiere und Naturmaterialien das Bild und laden zum nachahmenden, konstruierenden Spiel ein.
Atelier & Töpferwerkstatt
Hier finden die Kinder einen Tontisch, eine Holzwerkstatt, einen großen Mal- und Klebebereich sowie eine Verkleidungsnische, um schöpferisch tätig zu sein. Des Weiteren gibt es separate Kreativräume für Kinder unter drei Jahren.
Ruheinseln
Zum Entspannen ziehen sich die Kinder in das Träumeland zurück, in dem Lichtspiele, Klang- und Duftelemente die Sinne stimulieren.
Matheinsel
Hier ist die Atmosphäre ruhig und konzentriert. Es befinden sich dort alle didaktischen Materialien und Gesellschaftsspiele.
Bewegungsbaustelle
Mit Großbausteinen, Hangelseilen und Schaukelsack lädt dieser Raum zur Körpererfahrung durch Bewegungsanreize, zum Powern und an Grenzen gehen ein – für alle Kinder, die kein Bedürfnis nach Stille haben.
Rollenzimmer
Matratzen, Kissen, Röhren, Decken, Tücher, Koffer mit Verkleidungsutensilien und viel Platz laden zum freien Spielen und zum Übernehmen von verschiedenen Rollen ein.
Forscherzentrum & Wasserwerkstatt
Hier stehen den Kindern Sachbücher, Becher-Lupen, Mikroskope und Bestimmungsbücher sowie Landkarten, Globen zur Verfügung, um Erlebtes zu vertiefen. Phänomene wie Magnetismus können hier ebenso spielerisch erlebt werden wie bspw. Lichtbrechungseffekte durch Kaleidoskope und Prismen.
Kinderküchen
Dies sind Orte der Begegnung und Kommunikation. Hier werden bspw. selbst geerntete Früchte verarbeitet, gebacken und Feiern vorbereitet.
AUßENGELÄNDE
Im Einzelnen finden sich im Außengelände u.a. folgende Elemente wieder:
Sandspielbereich mit Wasserlauf
Matsch- und Bauecke
Schaukelbereich
Verschiedene Klettermöglichkeiten
Spielhügel, Röhren zum Durchkriechen und Verstecken
Sitzplätze
Obstbäume und Sträucher
große Spielwiese mit einer Wildkräuterwiese, Bolzplatz
Kinderbeete, Hochbeete
Weidentiere, -tunnel und -tipis
Gebüschreihen bzw. Stauden
Duftecke, Sinnespfad
Harmonische Formen rufen harmonische Reaktionen hervor. Dieser Satz von Hugo Kükelhaus, dem Initiator des Erfahrungsfeldes zur Entfaltung der Sinne, soll viele Elemente der Außenanlage beeinflussen. Nicht der rechte Winkel soll das Bild unserer Außenanlage bestimmen, sondern geschwungene, organische, natürliche Formen.
Die einzelnen Bereiche des Außengeländes sind in verschiedenen Nischen eingeteilt, die durch die Anböschung im Zaunbereich sowie durch Gebüsch- und Staudenzungen voneinander getrennt wirken. So entstehen Naturerlebnisräume für Kinder, in denen sie sich ungestört von anderen ihrer Beschäftigung widmen können.
Diese Art der Außengestaltung weckt auch die Neugier, da nicht alle Elemente auf einem Blick zu erfassen sind, sondern sich immer hinter der nächsten Wegbiegung oder der nächsten Erhebung etwas Neues dem Kind eröffnen kann.
Selbstverständlich handelt es sich bei der Bepflanzung ausschließlich um heimische und giftfreie Stauden, Sträucher und Bäume. Damit wird auch die heimische Tierwelt angelockt. Die Kinder haben so Gelegenheit eine Vielzahl von Kriechtieren, Wildbienen oder andere blütenbesuchende Insektenarten zu beobachten.
Der Anteil an ebener Fläche beschränkt sich im Außengelände des Naturkinderhauses Taka-Tuka-Land auf ein Mindestmaß, um Kindern bspw. Rollerfahren (Verkehrsgarten) und Fußballspielen zu ermöglichen.
Ansonsten wechseln sich im gesamten Gelände unterschiedliche Böschungsneigungen, unterschiedliche Untergründe (Sinnespfad) und Spielgeräte mit hohem Aufforderungscharakter für die Kinder miteinander ab.
Das heißt, in dem Moment, in dem die Kinder das Außengelände betreten, ist ihre Grob- und Feinmotorik ganzheitlich und andauernd gefordert.
Somit kann sich jedes Kind nach seinen eigenen Möglichkeiten die entsprechenden Anforderungen suchen und sich langsam an die Grenzen seines körperlichen Vermögens heran tasten und so seine Fähigkeiten in diesem Bereich optimal entwickeln.